Der gutartige paroxysmaler Lagerungsschwindel ist eine häufige Drehschwindelerkrankung des Innenohres, ist jedoch zu fast 100% therapierbar.
Dr. Schratzenstaller ist es als Erstem gelungen durch dreidimensionale Kernspintomographie bei paroxysmalem Lagerungsschwindel radiologisch sichtbare Veränderungen im Innenohr nachzuweisen.
Diese zeigen sich nur bei den äußerst seltenen nicht therapierbaren bzw. atypischen Formen dieser Erkrankung. Oft gelang es so auch die zugrundeliegenden Ursachen herauszufinden. In deutscher Sprache wurde diese wissenschaftlich -klinische Arbeit in der "HNO", einer der beiden bedeutendsten deutschen Fachzeitschriften publiziert.
Original Studie / Veröffentlichung
Autoren
Schratzenstaller, B. & Wagner-Manslau, C. & Strasser, G. & Arnold, Wolfgang. (2005).
Titel
Inkurabler und atypischer benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel
Abstrakt
Der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel (BPLS) gilt als die häufigste peripher-vestibuläre Erkrankung, als deren pathophysiologisches Korrelat frei in der Endolymphe des posterioren Bogengangs flottierende Otolithenkonglomerate postuliert werden. Die klinische Symptomatik ist durch die Kriterien von Dix u. Hallpike definiert, charakteristisch sind eine hohe Spontanheilungsrate bzw. ein exzellentes therapeutisches Ansprechen auf physikalische Manöver. Bei einem äußerst geringen Prozentsatz der Patienten ist die Erkrankung jedoch inkurabel, bzw. handelt es sich um einen Otolithenschwindel, der nicht allen von Dix u. Hallpike aufgestellten Kriterien entspricht (atypischer BPLS). Obwohl sich der BPLS in seiner typischen Ausprägung jeglicher bildgebenden Diagnostik entzieht, gelang es den Autoren erstmals, an Patienten, die an therapieresistenten bzw. atypischen Verlaufsformen litten, mittels hoch auflösender dreidimensionaler Magnetresonanztomographie (HR-3D-MR) des Vestibularorgans, strukturelle Veränderungen in den Bogengängen nachzuweisen.